*Work in Progress*dies ist ein offenes Forschungsprojekt*
Moritz von Sachsen-Lauenburg 1551-1612
…ein unbedeutender herzog, der in buxtehude eine “fürstliche hofhaltung” betrieb. ständig im konflikt mit allen und jedem liess er es sich nicht nehmen in rosa, grüner und roter samt-und seidenkleidung durch buxtehude zu spazieren.
Herzog Moritz von Sachsen-Lauenburg wurde 1551 als Sohn des Herzogs Franz I. und dessen Frau Sybille geboren. Moritz war wenig erfolgreich darin, seine Ansprüche an Macht und Herrschaft durchzusetzen und lebte im ständigen Streit mit seiner Familie. Im Alter von 34 Jahren übernimmt sein älterer Bruder Franz II. die Herrschaft über das Herzogtum Sachsen-Lauenburg, Moritz verlässt daraufhin das Herzogtum und siedelt nach Buxtehude über, wo er bis zu seinem Lebensende wohnt. Immer wieder zog Moritz als Kriegsunternehmer und Söldnerführer im Dienst des spanischen Königs in die Niederlande. Seinen kostspieligen Lebenswandel konnte er damit allerdings nicht ausreichend bestreiten und war zu seinem Lebensende so hoch verschuldet, dass sein gesamter Besitz konfisziert wurde. Noch zehn Jahre nach seinem Tod stritten sich seine Gläubiger gerichtlich um ihre Schuldforderungen.
Moritz gelang es nie, eine eigene Herrschaft über Land und Leute zu erlangen und er lebte von dem Unterhalt seiner Familie. Durch Streit mit seinen Verwandten und seinen ausschweifenden Lebenswandel sorgte er für einige Skandale. Heimlich heiratete er 1581 Katharina von Spörk, eine Dienerin seiner Schwägerin, ein Jahr später sagte er sich bereits wieder von dieser Ehe los und bezichtigte sie der Zauberei. In Buxtehude lebt er zusammen mit dem Ehepaar Tschammer. Adam Tschammer war früher Zöllner im Dienst des Herzogtums, musste dieses aber verlassen. Mit dessen Frau Gysell Sachsen hatte Moritz ein lebenslanges Verhältnis, aus dem auch ein Sohn hervorgegangen ist, der “in Kleidung und Wohnung fürstlich gehalten wurde”. Sowohl Moritz Familie, als auch der Rat der Stadt Buxtehude beäugten das Leben im Haushalt Tschammer argwöhnisch…